Vuelven los del calibre 38 (ESP)
Brigade anti racket (FRA)
Gangsters (USA)
Return of the 38 Gang
Killer Imperium
Commissario Gino Varelli ist Leiter einer Sondereinheit gegen das organisierte Verbrechen in Rom. Man versucht, einer Bande von Schutzgelderpressern auf die Spur zu kommen, die sich in erster Linie durch ihre Brutalität auszeichnen. Doch der Weg zum geheimnisvollen Boss im Hintergrund ist lang und steinig: Keiner kennt den Mann, und wer Fehler macht wird umgehend beseitigt.
Nichts Neues im Lande Italia Armata: Der Commissario ist engagiert und relativ machtlos, die Bösen sind immer und überall, wer an der falschen Stelle im Weg steht wird sofort erschossen (oder erst als Geisel genommen und dann erschossen), und viele Leichen pflastern den Weg der Polizisten bis zum Mann im Hintergrund.
Aber trotz einiger inhaltlicher Schwächen unterhält der Flick recht gut, weil die Inszenierung einfach flott von der Leber weg geht und kaum Platz zum Langweilen lässt. Schwächen? Schaun mer mal: Der einzige Polizist dem ein Privatleben zugestanden wird hat dieses natürlich nur, damit er besonders dramatisch ins Gras beißen kann. Die schöne Daggi Lassander trägt in ihren maximal 5 Minuten Screentime nichts, aber auch absolut gar nichts, zur Handlung bei, darf aber ihren aufregenden Körper in wunderbarster Pose präsentieren, was dann auch wieder entschädigt. Einer der Polizisten ist ein Supermegameisterschütze, der sogar bei der Olympiade antritt. Na gottseidank, denn wenn er so schießen würde wie alle anderen hätte er ebenfalls keine sinnvolle Funktion.
Aber wie gesagt, das stört alles nicht so recht, weil es fast fortlaufend entweder im Karton rummst, oder weil die Tränendrüse strapaziert wird. Ein Toter hier, eine Verfolgungsjagd dort, der nächste Überfall, die nächste Schießerei, und man kommt nicht einmal dazu sich zu fragen was das alles soll. Ebenso merkt man kaum, dass die Charaktere alle reichlich flach wirken, dass Antonio Sabato grimassiert wie auf einer Überdosis Lachgas, und dass selbst Luciano Rossi als Oberschurke die gewohnte Dämonie vermissen lässt.
Aus Poliziottescho-Sicht also eigentlich alles in Ordnung. OK, das Völlegefühl nach der Sichtung lässt ein wenig zu wünschen übrig, und an den „Vorgänger“ KALIBER 38 – GENAU ZWISCHEN DIE AUGEN kommt GUNMAN nicht mal ansatzweise ran. Muss er aber auch nicht, immerhin haben die beiden Filme überhaupt nichts miteinander zu tun, außer dem Titel. Woraus wir lernen, dass die Fortsetzungeritis keine Krankheit unserer Zeit ist, sondern auch früher schon existiert hat.
Und was gibt es für Gründe sich GUN MAN anzuschauen? Nun, sehr viel Action, gut inszenierte Verfolgungsjagden, die Brüste von Dagmar Lassander, sowie die Tatsache, dass man 87 Minuten auch wesentlich schlechter herumbringen kann. Nichts wirklich Besonderes also, aber allemal gute Unterhaltung.
Neuste Kommentare
Gerald Kuklinski
26. Juli, 2022 | #
Danke für die Info :-)
Stephan
19. Juli, 2022 | #
Bezüglich der deutschen VHS: Keine Ahnung, ob's verschiedene Auflagen gibt, aber meine läuft 105 Minuten (wie die spanische DVD),...
Stephan
19. Juli, 2022 | #
Hallo Gerald,
falls Du von der geplanten Dorado-BD tatsächlich nochmal was hörst, wäre es toll, wenn Du es hier kund tust. Ich hab...
Jan
15. Februar, 2022 | #
@Richard: Ihr wurde aus dem Nichts heraus eine Weltkarriere zu Füßen gelegt, aber sie stand sich selbst im Weg. Guy Hamilton...
Thomas Hortian
21. Januar, 2022 | #
Gerade gesehen, in der neuen deutschen Synchro (die man als passend und deshalb gelungen betrachten kann), hat mir richtig gut gefallen....
Stephan
29. September, 2021 | #
"Adrian Hoven (...), der just in Berlin zusammen mit Schauspieler Michel Lemoine die Aquila Film gegründet hatte."
Mit Aquila hatte...