Panik

Italien | Spanien, 1982

Originaltitel:

Bakterion

Alternativtitel:

Pânico (BRA)

Pánico (ESP)

Panique (FRA)

Monster of Blood

Nightmare Killing

Panic

Regisseur:

Tonino Ricci

Inhalt

Bei einem Laborunfall in einem südlichen Vorort Londons wird ein tödlicher Virus freigesetzt. Captain Kirk (David Warbeck) versucht den zeitgleich verschwundenen Professor Adams aufzuspüren, unterstützt von dessen Laborassistentin Jane (Janet Agren). Ebenfalls zur selben Zeit beginnt ein mutierter, kannibalistischer Killer Menschen zu töten, um deren Blut zu trinken. Captain Kirk (lol) ist überzeugt, Professor Adams und der Mutant seien ein und dieselbe Person. Und die Zeit drängt, denn bald tritt Plan Q in Kraft: der Vorort soll zusammen mit sämtlichen Einwohnern von der Landkarte getilgt werden, um den Rest der Welt zu schützen, während Kirk in der Kanalisation den Träger des tödlichen Virus zu erlegen versucht.

Review

Berlin, 1983 bis ca. 1999: ich hatte noch kein Internet, dafür zahlreiche Videotheken in der Nähe, die Informationslage zum Thema Italo-Film noch recht dünn. Wie ein falscher Fuffziger tauchte so dieser Film unter diversen Titeln, verschiedenen Covern und in unterschiedlichen Sprachen immer wieder in meinem Videorekorder auf, jedes Mal begleitet von meinem verzweifelten „Oh Gott, nicht dieses Ding schon wieder...“

 

Regie Tonino Ricci, und sorry, er kann es einfach nicht. Grob orientiert sich die Grundsituation an Romeros „Crazies“ und einigen weiteren Verdächtigen. Und man kann nicht mal behaupten, in dem Film wäre nicht viel los, aber es fehlt einfach der Stil, alles ist recht gelangweilt heruntergekurbelt, was sicher auch mit am knappen Budget liegen mag, aber eben auch an Tonino Ricci. Das Ende ist unlogisch hoch Zehn, die Effekte insgesamt dürftig.

 

Der Grund, warum man diesem Film noch eine gewisse Aufmerksamkeit schenkt, mag das Hauptdarstellerpaar David Warbeck und Janet Agren sein, die sechs Jahre später noch einmal in Giuliano Carnimeos ähnlich schwachem „Ratman“ aufeinandertrafen.

 

Ein weiterer Wehrmutstropfen ist die Musik. Als Komponist wird Marcello Giombini angegeben, größtenteils klingt das Ganze aber nach Fremdmaterial, das für eine Exportfassung eingefügt wurde. Leider scheinen hier die US-Fassungen identisch mit den europäischen, inklusive der deutschen VHS zu sein.

 

Insgesamt gehört „Panik“ wohl in die Kategorie Kleinod für VHS-Nostalgiker, gut sieht aber anders aus. Und wenn man nicht viel Gutes über einen Film schreiben kann, sollte man besser zeitig aufhören...

Links

OFDb

IMDb

Kommentare (1)

  • Frank Faltin

    Frank Faltin

    06 Mai 2020 um 23:11 |
    Wir haben ja ungefähr im gleichen Jahr das Licht der Welt erblickt, sodass ich den Film aus meiner Hardcore-Videotheken-Zeit freilich ebenfalls kenne. Das Teil hat natürlich einige Defizite, konnte mich allerdings (gestern endlich mal wieder gesichtet) recht gut unterhalten. Da könnte der CMV-Andreas mal angreifen.

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