Rembrandt 7 antwortet nicht...

Deutschland | Italien | Spanien, 1966

Originaltitel:

Rembrandt 7 antwortet nicht...

Alternativtitel:

Z-7, operación Rembrandt (ESP)

Karaté à Tanger pour agent Z7 (FRA)

Mark Donen - Agente Zeta 7 (ITA)

Z7 Operation Rembrandt (USA)

Operation R7 - Experiment mit dem Tod

R7 antwortet nicht

Tödlicher Auftrag

Deutsche Erstaufführung:

24. Juni 1966

Musik:

Aldo Piga

Inhalt

Professor Liebrich (Luis Peña) hat einen Laser entwickelt, der komplette Landstriche binnen kürzester Zeit dem Erdboden gleich machen kann. Seine "Todesstrahlen" geraten somit ins Visier verbrecherischer Banden, bis der Wissenschaftler eines Tages spurlos verschwunden ist. CIA-Agent Mark Donen (Lang Jeffries), genannt "Z 7", erhält den Auftrag, das mysteriöse Verschwinden des Professors aufzuklären und die Hintermänner zur Strecke zu bringen. Doch die Lage ist unübersichtlich, da es gleich mehrere rücksichtslose Interessengemeinschaften zu geben scheint, die die Erfindung in ihre Gewalt bringen wollen. Als es erste Mordanschläge und Tote zu beklagen gibt, ist der Ernst der Lage unübersehbar. Wird Agent "Z 7" den Professor samt Erfindung rechtzeitig in Sicherheit bringen können, oder ist es schon längst zu spät..?

Autor

Prisma

Review

Der italienische Regisseur Giancarlo Romitelli inszenierte mit "Rembrandt 7 antwortet nicht" seinen ersten Kinofilm, dem man über weite Strecken eine gewisse Unbeholfenheit anzusehen glaubt, da Vieles nicht rund wirkt und eine spartanische Ausstattung auf der Hand liegt. Filme derartigen Strickmusters versuchten sich seinerzeit an die Agenten-Erfolgswelle heranzuheften und oft kam es zu qualitativ sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Diesem Vertreter kann man eine gewisse Kurzweiligkeit nicht absprechen, außerdem wurde an internationalen Originalschauplätzen gedreht, aber dennoch fehlt es der Produktion an Substanz, was sich vor allem auch dramaturgisch niederschlägt. Den zunächst nett anzusehenden Einfällen dieses Verlaufs geht mit fortschreitender Zeit schnell die Luft aus und es kann kaum Spannung aufrecht erhalten werden, wenn sie denn überhaupt merklich vorhanden war. Konspirative Machenschaften unterschiedlicher Interessengemeinschaften peppen das Ganze in angemessener Manier auf, jedoch fängt die Story an, ihre wirren Tendenzen offen zur Schau zu stellen. Im Lauf der Jahre hat man sicherlich viele abstruse Versuche und Erklärungen bei Artgenossen finden können, bei denen es stets darauf ankam, dem Zuschauer gewisse Absurditäten schlüssig oder plausibel unterjubeln zu können. Giancarlo Romitelli scheitert leider an diesem Versuch, und von daher sollte man sich vielleicht auf die Stärken der Produktion konzentrieren, die dann auch sporadisch aufzuspüren sind. Unterm Strich bleibt die Frage bestehen, ob dies auch reichen wird, denn die Genre-Konkurrenz war nie am schlafen und hat entsprechende Klassiker oder zumindest Hingucker hervorbringen können, aber natürlich auch Flops.

 

Die Einordnung von "Rembrandt 7 antwortet nicht" geschieht schweren Herzens schnell und schlussendlich möchte man diesen Beitrag in die letztgenannte Kategorie einordnen, denn es fehlt grundlegend an Charme und Akkuratesse. Die hier bemühte Thematik um einen Laser, der mit seinen Todesstrahlen komplette Landstriche vernichten kann, klingt alles andere als neu, und fand bereits Verwendung in etlichen anderen Flicks. Dennoch ist das Spiel mit der Angst vor grenzenloser Willkür und kompletter Vernichtung stets ein ergiebiges Thema gewesen, sodass auch hier gewisse Momente aufkommen wollen, wenngleich man es mit einer dürftigen Tricktechnik zu tun bekommt. Zahlreiche Spielereien aus dem breitgefächerten Agenten-Genre finden auch hier ihren Einsatz. Deswegen bleibt das Thema Action auch nicht komplett auf der Strecke, was man von der Spannung allerdings nicht immer sagen kann. Der Held der Angelegenheit wird recht unauffällig aber geradlinig von Lang Jeffries gezeichnet, der sein Können in derartigen Formaten noch anderswo unter Beweis stellen sollte. Zwar hat er seine Kontrahenten stets im Visier und gerät in zahlreiche lebensbedrohliche sowie amouröse Situationen, doch man möchte dem kanadischen Schauspieler nicht immer die größte Agilität attestieren. Insgesamt kann aber von einer auf das Szenario abgestimmten Leistung gesprochen werden, die ohne größere Ausrufezeichen vonstatten gehen wird. Von deutscher Seite ist Viel-Schauspieler Joachim Hansen zu sehen, der entgegen seiner sonst üblichen und beinahe unmotiviert wirkenden Aura etwas mehr auf die Tube drücken darf. Ob das Gezeigte schließlich überzeugend, routiniert oder mäßig gespielt ist, darf jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden.

 

Auf Seiten der Damen bekommt man es mit der zweiten Garnitur, aber ebenso geballten Ladung von Attraktivität zu tun, allerdings bleiben die darstellerischen Kompetenzen zweite Wahl. Christiane Maybach kokettiert wie so häufig mit ihrer locker und beinahe leichtfertig wirkenden Art, doch alles bleibt empfundenermaßen unter allen erdenklichen Möglichkeiten. Laura Valenzuelas Anwesenheit wirkt ergiebig, aber unterm Strich wenig erinnerungswürdig, was man von Mitstreiterin Mitsouko glücklicherweise nicht sagen muss. Die exotisch anmutende Französin, die sich im Jahr 1995 leider das Leben nahm, kann eine gewisse Vehemenz und Gefahr um ihre Person aufbauen. Im weiteren Verlauf bekommt man viele Laborszenen und technische Spielereien zu sehen, die unterstreichen sollen, dass man es mit einer gefährlichen Allzweckwaffe zur potentiellen Vernichtung von Widersachern zu tun hat. Eigentlich bleibt die Thematik weit hinter den Möglichkeiten zurück, aber kommt zu einem versöhnlichen Ergebnis, das Freunde des Genres weitgehend zufriedenstellen dürfte. Unterlegt mit genretypischer Musik und zeitgenössischen Abhandlungstaktiken, schleicht sich zwar eine gewisse Vorhersehbarkeit und Reibungslosigkeit ein, allerdings zieht der Film im letzten Drittel noch einmal etwas an. "Rembrandt 7 antwortet nicht" bleibt ein Vertreter, der sicherlich einige Wünsche offen lässt und dem unterm Strich etwas mehr Drive sehr gut gestanden hätte, aber im Grunde genommen wurde nicht allzu viel falsch gemacht. Letztlich ist es eine relativ schwach ausbuchstabierte Geschichte, die nicht immer vollends überzeugen kann, da ein Spannungsbogen nicht immer klar definiert ist. Letztlich wirkt das Ganze aber unterhaltsam genug, um von A bis Z bei der Stange halten zu können.

Autor

Prisma

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