Anatomie des Grauens (D – TV)
Ojos de cristal (ES)
Eyes of Crystal (UK + int.)
"Sie lächelt... Im Mund sind Angelhaken, zwei Angelhaken in den Mundwinkeln. Ein bisschen Nylonschnur, dann ziehst Du sie hinter den Kopf und schon lächelt sie...."
Nachdem auf den Feldern einer nicht näher bezeichneten Stadt in Italien 3 Leichen aufgefunden wurden, trifft das Ermittlerteam unter der Leitung von Inspektor Giacomo Amaldi (Luigi Lo Cascio) zeitnah am Tatort ein und nimmt unverzüglich die Untersuchung an dem Fall auf. Dabei stellt sich schnell heraus, dass dem weiblichen Opfer zunächst eine Brust entfernt und anschließend unter der Zuhilfenahme von Füllmaterial wieder künstlich rekonstruiert wurde.
Doch schon kurz darauf kommt es zu weiteren grausamen Morden, bei denen den Opfern im Anschluss immer ein Körperteil entfernt und durch zuvor künstlich-angefertigte Gliedmaßen ersetzt wird. Im weiteren Verlauf kommt Giacomo zur der merkwürdigen Erkenntnis, dass es sich bei den künstlichen Gliedmaßen um Körperteile einer menschengroße Puppe handeln müsse. Im Übrigen hinterlässt der unbekannte Killer an den jeweiligen Tatorten verschlüsselte Botschaften an die Polizei, die entsprechend auf das nächste Opfer hinweisen sollen.
Zwischenzeitlich macht Giacomo zudem Bekanntschaft mit der hübschen Giuditta (Lucía Jiménez), die in seinem Polizeibüro Strafanzeige gegen einen unbekannten Stalker stellt. Die junge Studentin wird schon seit längerer Zeit von einem unbekannten Irren verfolgt, der sie ständig mit drohenden Anrufen terrorisiert oder beängstigende Nachrichten auf ihrem Diktiergerät hinterlässt.
Nach und nach kommen die Beiden sich immer näher, doch plötzlich scheint auch Giuditta in das Visier des unbekannten Killers geraten zu sein...
"Töten kann jeder, aber die Ordnung wieder herzustellen, die Welt zu ordnen ist ein schlechtes Zeichen. Es könnte sein, dass er sich nur an diese freundliche Geste erinnert und dann Lust bekommt sie zu wiederholen.."
Regisseur Eros Puglielli hat mit diesem dichten und atmosphärischen Thrillerwerk eine solide Inszenierung eines sogenannten Neo-Giallos auf die Leinwand gebracht.
Auch wenn die Geschichte nicht gerade Neues bietet, so ist diese doch recht spannend inszeniert und mit stimmungsvollen Bildern und vielen gelungenen Kameraeinstellungen in Szene gesetzt. Über die meiste Zeit herrscht im Film ein (kühler) blauer Grundton vor, der aber gerade in Kombination mit kleineren Farbakzenten und den sehr ansprechend abfotografierten Bildern eine gialloeske Neo-Gothic-Horror-Giallo Stimmung verbreiten kann.
Die Darsteller machen ihre Sache durch die Bank hinweg auch recht gut und können in ihren jeweiligen Rollen überzeugen. Die Wahl der zahlreichen markanten Gesichtern ist dem Regisseur ebenfalls sehr gelungen. Der Score wird dem Ganzen dann auch noch gerecht, wobei mich die ultrahohe Opern-Fistel-Stimme des Titeltracks schon ein wenig irritierte
Fazit: "Eyes of Crystal" ist eigentlich DER Argento, den man sich so sehnlichst nach "Slepless" erhofft hatte...
Neuste Kommentare
Simon
24. Februar, 2024 | #
Hallo.
Wenn ich den Film im O-Ton schauen möchte, verstehe ich es richtig, dass die Originalsprache Englisch ist, obwohl es sich um...
KLAUS SCHMITZ
12. Februar, 2024 | #
ICH SUCHE DIESEN FILM UND MÖCHTE IN UNBEDINGT NOCH EINMAL SEHEN-BIN EIN RIESEN FAN
Angela
06. April, 2023 | #
Ich wollte fragen ob man diesen Film,,Inzest ,,auch als DVD kaufen kann. Liebe Grüße
DF
15. Januar, 2023 | #
Wenn ich fragen darf, wo gibt es eine Kopie des Films? Irgendwelche Online-Ressourcen?
André
26. Dezember, 2022 | #
Ich suche den schon länger vergeblich. Gibt es irgendeine Möglichkeit, den auf DVD zu bekommen?
Gerald Kuklisnki
19. Dezember, 2022 | #
Inzwischen gibt es eine französische Blu-ray von Pulse. Die Disk enthält "Je brule de partout" in Französisch mit englischen...