Eyes of Crystal - Die Angst in deinen Augen

Italien | Spanien | Großbritannien, 2004

Originaltitel:

Occhi di cristallo

Alternativtitel:

Anatomie des Grauens (D – TV)

Ojos de cristal (ES)

Eyes of Crystal (UK + int.)

Deutsche Erstaufführung:

30.07.2005

Regisseur:

Eros Puglielli

Kamera:

Luca Coassin

Inhalt

"Sie lächelt... Im Mund sind Angelhaken, zwei Angelhaken in den Mundwinkeln. Ein bisschen Nylonschnur, dann ziehst Du sie hinter den Kopf und schon lächelt sie...."

 

Nachdem auf den Feldern einer nicht näher bezeichneten Stadt in Italien 3 Leichen aufgefunden wurden, trifft das Ermittlerteam unter der Leitung von Inspektor Giacomo Amaldi (Luigi Lo Cascio) zeitnah am Tatort ein und nimmt unverzüglich die Untersuchung an dem Fall auf. Dabei stellt sich schnell heraus, dass dem weiblichen Opfer zunächst eine Brust entfernt und anschließend unter der Zuhilfenahme von Füllmaterial wieder künstlich rekonstruiert wurde.

 

Doch schon kurz darauf kommt es zu weiteren grausamen Morden, bei denen den Opfern im Anschluss immer ein Körperteil entfernt und durch zuvor künstlich-angefertigte Gliedmaßen ersetzt wird. Im weiteren Verlauf kommt Giacomo zur der merkwürdigen Erkenntnis, dass es sich bei den künstlichen Gliedmaßen um Körperteile einer menschengroße Puppe handeln müsse. Im Übrigen hinterlässt der unbekannte Killer an den jeweiligen Tatorten verschlüsselte Botschaften an die Polizei, die entsprechend auf das nächste Opfer hinweisen sollen.

 

Zwischenzeitlich macht Giacomo zudem Bekanntschaft mit der hübschen Giuditta (Lucía Jiménez), die in seinem Polizeibüro Strafanzeige gegen einen unbekannten Stalker stellt. Die junge Studentin wird schon seit längerer Zeit von einem unbekannten Irren verfolgt, der sie ständig mit drohenden Anrufen terrorisiert oder beängstigende Nachrichten auf ihrem Diktiergerät hinterlässt.

Nach und nach kommen die Beiden sich immer näher, doch plötzlich scheint auch Giuditta in das Visier des unbekannten Killers geraten zu sein...

 

 

"Töten kann jeder, aber die Ordnung wieder herzustellen, die Welt zu ordnen ist ein schlechtes Zeichen. Es könnte sein, dass er sich nur an diese freundliche Geste erinnert und dann Lust bekommt sie zu wiederholen.."

Review

Regisseur Eros Puglielli hat mit diesem dichten und atmosphärischen Thrillerwerk eine solide Inszenierung eines sogenannten Neo-Giallos auf die Leinwand gebracht.

Auch wenn die Geschichte nicht gerade Neues bietet, so ist diese doch recht spannend inszeniert und mit stimmungsvollen Bildern und vielen gelungenen Kameraeinstellungen in Szene gesetzt. Über die meiste Zeit herrscht im Film ein (kühler) blauer Grundton vor, der aber gerade in Kombination mit kleineren Farbakzenten und den sehr ansprechend abfotografierten Bildern eine gialloeske Neo-Gothic-Horror-Giallo Stimmung verbreiten kann.

 

Die Darsteller machen ihre Sache durch die Bank hinweg auch recht gut und können in ihren jeweiligen Rollen überzeugen. Die Wahl der zahlreichen markanten Gesichtern ist dem Regisseur ebenfalls sehr gelungen. Der Score wird dem Ganzen dann auch noch gerecht, wobei mich die ultrahohe Opern-Fistel-Stimme des Titeltracks schon ein wenig irritierte

 

Fazit: "Eyes of Crystal" ist eigentlich DER Argento, den man sich so sehnlichst nach "Slepless" erhofft hatte...

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