Das Syndikat des Grauens

Komponist:

Fabio Frizzi

Erscheinungsart:

CD

Erscheinungsjahr

2015
  • Tracklist:

    01 Luca Il Contrabbandiere - Seq.1

    02 You Are Not The Same*

    03 Luca Il Contrabbandiere - Seq.2

    04 Luca Il Contrabbandiere - Seq.3

    05 Luca Il Contrabbandiere - Seq.4

    06 Luca Il Contrabbandiere - Seq.5

    07 Luca Il Contrabbandiere - Seq.6

    08 Luca Il Contrabbandiere - Seq.7

    09 Luca Il Contrabbandiere - Seq.8

    10 Luca Il Contrabbandiere - Seq.9

    11 Luca Il Contrabbandiere - Seq.10

    12 Luca Il Contrabbandiere - Seq.11

    13 Luca Il Contrabbandiere - Seq.12

    14 Luca Il Contrabbandiere - Seq.13

    15 Luca Il Contrabbandiere - Seq.14

    16 You Are Not The Same (#2)*

     

    * performed by Cricket

Fabio Frizzi, bekannt durch seine musikalischen Vertonungen für mehrere Werke Lucio Fulci's, lieferte hier einen erfrischenden Soundtrack der Marke: Wohlfühl-Lounge mit einer dicken Portion End-70er-Feeling ab. Abseits der synthetischen Klänge, welche sonst für Fulci's horroresken Stoff kredenzt wurden, gibt es dafür Bongo-Drums und herzerwährmende Streicher, welche sich in den jazzig-funkigen Groove wunderbar einfügen.

 

Da ist es schon fast eine Schande das dieser Soundtrack im Gesamtumfang der Hörerschaft fast an die 35 Jahre vorenthalten wurde, denn erst Anfang 2015 wurde das komplette Klangwerk zu "Contraband" (so der amerikanische Titel) vom italienischen Beat Records-Label veröffentlicht. Ein Wunder könnte man fast schon meinen, denn wie man so liest, war Frizzi's Komposition komplett verschwunden und wenn man nicht ein unbeschriebenes Tape gefunden hätte, welches dann im Studio mit viel Liebe und Sorgfalt restauriert wurde, wäre dieser Zustand wohl auch heute noch aktuell.

 

Neben Frizzi's Eigenproduktionen, gibt es als kleines Bonbon noch die quietsch-vergnügte Disco-Nummer "You Are Not The Same" von Cricket, welche auch damals schon als 7"-Vinyl erhältlich war und einem die gute Laune, dank aufkeimender 80er-Jahre Klischees, kräftig in's Gehör ballert.

 

Wer sich beim Hören von Frizzi's Score allerdings wundert, warum in der deutschen Vertonung so gut wie gar nichts von der hier besprochenen Musik vorkommt - nunja, die damalige Synchronisation aus dem Hause Schier wollte wohl den Film etwas aufpeppen und so entschied man sich, fast alle Titel bis auf wenige Ausnahmen zu skippen und durch eine eigene Playlist zu ersetzen, welche dann obendrein noch aus anderen (ähnlichen) Filmen zusammengeklaut wurde. So dürften dann Tracks aus dem Soundtrack zu "Der Tag der Cobra" von Paolo Vasile, sowie einmal Goblin's musikalischer Beitrag zu ''Dealer Connection - Die Straße des Heroins" die bekanntesten Vertreter sein, welche hier dennoch sehr passend herhalten mussten - beide Filme wurden übrigens von Enzo G. Castellari inszeniert. Außerdem gibt es bei der flotten Disco-Szene auf Anfang des Films noch deutsche Beteiligung in Form vom damiligen Dance-Producer Jürgen S. Korduletsch, welcher mit "Over & Over" von Disco Circus mächtig den Tanzflur heizt. In diesem Fall kann ich die musikalische Neu-Strukturierung jedoch gutheißen, da sie den Film krachiger erscheinen läßt, aber Frizzi's originale Komposition ist ebenfalls nicht zu verachten, auch wenn sie eher zurückhaltender klingt und selten seine übliche Handschrift trägt.

Hier geht's zum Film-Review

Syndikat des Grauens, Das

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