Tour 2013 EP

Komponist:

New Goblin

Erscheinungsart:

Vinyl

Erscheinungsjahr

2013
  • Tracklist:

    A1 Profondo Rosso

    A2 Roller

     

    B1 Suspiria

    B2 Tenebre

Nachdem schon im Jahre 2011 ein umfangreicher Live-Mitschnitt eines New Goblin-Konzerts regulär auf Vinyl & CD erschienen war, veröffentlichte das englische Death Waltz-Label nach Simonetti's Weggang noch schnell einen kleinen Live-Zusammenschnitt aus der 2013er Tournee - natürlich wie von Death Waltz gewohnt mit neu-gezeichnetem Cover-Artwork und farbigen Vinyl.

 

Die darauf enthaltenen vier Titel sind natürlich altbekannt und so darf man sich höchstens an winzigen Änderungen im Live-Arrangement erfreuen, da die Formation extrem darauf achtete, nicht zu sehr von der Wiedergabe des jeweiligen Ursprungstracks wegzugleiten.

 

Die Nadel surrt derweil noch in den ersten Leerrillen, als die Akustik-Gitarre "Profondo Rosso" anstimmt. Was muss das für ein fetziges Feeling sein, diese Klänge von den einstigen Italo-Prog-Rock-Überfliegern "live" bei einem Konzert zu vernehmen? Leider blieb mir dieses Vergnügen bisher verwehrt, aber etwas Trost spendet dann diese EP, denn ohne Schnörkel werden hier vier Goblin-Klassiker geboten, an welchen man sich einfach nicht satt hören mag. Und "Profondo Rosso" bezaubert immer wieder auf's Neue, da stimmt bei der Live-Darbietung einfach alles - die Orgel schreit, die Perkussion treibt, während der düstere Basslauf exzellent die hellen Synthieklänge verdunkelt.

 

Mit "Roller" geht die Reise weiter, auch hier (bis auf die Laufzeit) keine Unterschiede zum Original, ich finde sogar, daß das Stück bis dato noch nie druckvoller klang!

 

"Suspiria" zaubert dem Hörer ebenfalls mit der ersten Tonfolge ein Lächeln auf die Lippen, während später der hier verwendete Synthesizer im Prog/Rock-Teil nicht ganz diese bestimmte Intensität des Originals erzeugen kann, aber durch das treibende Drumming wird dieser kleine "Fehlschlag" wieder etwas wettgemacht, während im letzten Drittel die Klangfolge von Simonetti etwas improvisiert wird - nicht unpassend, wenn auch vielleicht etwas emotional ausladend.

 

Den Abschluss macht "Tenebre" und stürmt gleich mit verzerrten Vocoder-Voices los, bevor dieser eingängige Groove einsetzt und der Synthesizer in Zusammenspiel mit Bass, Drumming und Orgel in Richtung Höhepunkt galoppiert, aber bei aller Verspieltheit keineswegs die im Titel angepriesene Dunkelheit außer Acht läßt.

 

Für Fans also eine nette kleine Zusammenstellung, quasi das bisher letzte veröffentlichte Lebenszeichen von New Goblin, aber Simonetti beschreitet ja mit seinem Goblin-Projekt in etwa die gleichen Pfade. Schick sind Front-Cover, welches übrigens von Graham Humphreys angefertigt wurde und eine stimmige Fusion aus Motiven zu "Deep Red" und "Suspiria" beinhaltet, sowie die rote Schallplatte, dennoch geworden und der Klang drückt ebenfalls gut durch die Speaker - klare Empfehlung für Fans der Truppe, welche diese EP aber wahrscheinlich eh' schon im Regal stehen haben!

Links:

Discogs

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