Prostitución de menores (ESP)
The Prostitution Racket (GBR)
The Teenage Prostitution Racket (USA)
The Prostitute
Prostitute
Ein schonungsloser Film über minderjährige Mädchen, die in die Fänge der Kinderprostitution geraten. Wo die "Schulmädchen-Report"-Filme ansatzweise begannen, endet "Strassenmädchen-Report" mit der gnadenlosen Härte der Realität...
(Quelle: Inhaltsangabe Coverrückseite der GABU Hartbox)
Carlo Lizzani hat sich mit seinen Arbeiten „Die Banditen von Mailand“, „Mögen sie in Frieden ruhen“ und „San Babila 20 Uhr – Ein sinnloses Verbrechen“ einen geschätzten Namen innert des italienischen Genrekinos gemacht. Neben Neorealismus, Italo-Western, Polizeifilm und Drama widmete sich Lizzani auch dem erweiterten Œuvre des Report-Films. Ein Genre, welches in Deutschland zahlreiche Produktionen resultieren- und Namen wie Ingrid Steeger, Elisabeth Volkmann, Jutta Speidel sowie Sybil Danning (einige Jährchen später) zu gefragten Schmuckstücken des Videoverleihs avancieren ließ.
Der (deutsche) Report-Film befasst(e) sich mit den sexuellen Erlebnissen seiner Hauptcharaktere. Durch den dokumentarischen Charakter der Filme wurde dem Rezipienten immer ein Gefühl vermittelt, dass die sexuellen Eskapaden durchaus in seiner Nachbarschaft spielen könnten. Demzufolge bot es sich an, den Tenor auf die nachbarschaftlichen und für jeden erreichbaren Volksgruppen zu legen, sodass der „Hausfrauen-Report“, der „Ehemänner-Report“, der „Urlaubsreport“, der „Lehrmädchen-Report“, der „Krankenschwestern-Report“, der „Bademeister-Report“ und natürlich der „Schulmädchen-Report“ den damaligen Zeitgeist (teilweise) wieder spiegeln. Gerade letztgenannter erfreut(e) sich einer großen Popularität und ließ zwölf (mehr oder weniger gute) Sequels folgen. Der Report-Film verabschiedete sich Ende der 1970er Jahre, still und heimlich aus den Bahnhofs-Lichtspielen. Bis zu diesem Zeitpunkt erfuhr das Genre stets Erweiterungen und Neuerungen, deren revolutionäre Absichten überwiegend (im wahrsten Sinne) gewaltig in die Hose gingen. Dieses ging soweit, dass man vereinzelnd sogar auf den Einsatz eines Off-Kommentartors verzichtete (Heidewitzka – ein Reportfilm ohne den allwissenden Einweiser). 2001 erfuhr die Filmspezies übrigens durch Andreas Bethmann und dessen Schweinkramfilm „Schulmädchen-Report 2000 – Feuchte Mösen nach Schulschluss“ (s)eine klitzekleine Hommage.
„Straßenmädchen-Report“ besitzt in seinem Heimatland einen (ihn wesentlich besser umschreibenden) Rufnamen, nämlich „Storie di Vita e Malavita“ (zu deutsch „Geschichten des Lebens und der Kriminalität“). Aufgrund der episodenhaften Narrative, die der Film transportiert, bat sich dem deutschen Verleih (Allianz-Film GmbH) die Möglichkeit, „Geschichten des Lebens und der Kriminalität“ der Report-Welle zuzuordnen. Dessen leidiges Thema - Zwangsprostitution - wird von Lizzani in depressiver, teils extrem unangenehmer Weise vermittelt und anhand der Schicksale von sieben (aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammenden) Mädchen verdeutlicht. Die (kurzweiligen) Episoden sind nicht miteinander verknüpft, erhalten allerdings durch das stetige Einbringen der Großmutter, ihrem Enkelkind und einer Bande von Zuhältern ein Bindeglied.
Die Besetzungsliste (viele Laiendarsteller in ihrer ersten und letzten Filmrolle) des „Straßenmädchen-Report“ bietet mit Enzo Fisichella den bekanntesten Namen. Franco Ferri, Paola Faloja und Franca Mantelli traf man kurze Zeit später in Lizzanis „San Babila 20 Uhr – Ein sinnloses Verbrechen“ wieder. Cinzia Mambretti spielte (ebenfalls 1975) die tragische Rolle der Sandra in Marcello Andreis „Die wilde Meute“.
Fazit: Im Prinzip hat „Straßenmädchen-Report“ auch im erweiterten Œuvre des Report-Films nichts verloren, denn Lizzani transportiert ein düsteres und extrem gemeines Stück Kino, das man eher als einen rotzigen Enkel des Neorealismus suggerieren kann.
Fazit: Ein kleines, extrem fieses Filmjuwel, dessen Sichtung man nicht so schnell vergessen wird!
Der Film wurde 2007 von der Gabu-Film GmbH (in Deutschland auf DVD) erstveröffentlicht und läuft innerhalb der X-rated-Reihe als Nummer 1-89. Enthalten ist die ca. 123minutige Hardcore Version. Diese ist 28 Minuten länger als die deutsche Kino- und 10 Minuten länger als die italienische Originalfassung. Bei den Hardcore-Sequenzen handelt es sich um nachträglich eingefügte Szenen.
Neuste Kommentare
Simon
24. Februar, 2024 | #
Hallo.
Wenn ich den Film im O-Ton schauen möchte, verstehe ich es richtig, dass die Originalsprache Englisch ist, obwohl es sich um...
KLAUS SCHMITZ
12. Februar, 2024 | #
ICH SUCHE DIESEN FILM UND MÖCHTE IN UNBEDINGT NOCH EINMAL SEHEN-BIN EIN RIESEN FAN
Angela
06. April, 2023 | #
Ich wollte fragen ob man diesen Film,,Inzest ,,auch als DVD kaufen kann. Liebe Grüße
DF
15. Januar, 2023 | #
Wenn ich fragen darf, wo gibt es eine Kopie des Films? Irgendwelche Online-Ressourcen?
André
26. Dezember, 2022 | #
Ich suche den schon länger vergeblich. Gibt es irgendeine Möglichkeit, den auf DVD zu bekommen?
Gerald Kuklisnki
19. Dezember, 2022 | #
Inzwischen gibt es eine französische Blu-ray von Pulse. Die Disk enthält "Je brule de partout" in Französisch mit englischen...