Heute Nacht zeigt die ARD um 03:15 Uhr Salvatore Samperis Krimikomödie "Ein Fischzug für 300 Millionen" (Un'anguilla da 300 milioni, 1971) mit Ottavia Piccolo, Lino Toffolo, Mario Adorf, Gabriele Ferzetti und Senta Berger. Der Dank für diesen TV-Tipp gilt wie immer den Film Maniax!

In einem kleinen Kaff unweit von Venedig schiebt der arbeitslose Bissa (Lino Toffolo) eine ruhige Kugel. Zwar kann er von seiner Veteranen-Pension kaum leben, doch ist das Schwarzangeln von Aalen, die er an die örtliche Gastronomie verscherbelt, recht einträglich. So gruppiert sich Bissas Tag um Sitzungen in der Dorf-Bar, die Schwarzfischerei zusammen mit seinem jungen Kumpel Lino (Rodolfo Baldini), bei der sie dem etwas schwerfälligen Fischhüter Mario (Mario Adorf) immer wieder vom Haken gehen, und regelmäßige Knattereien mit der notorisch geilen Witwe Contessa Spodani (Senta Berger), die es bevorzugt in der Gruft ihres Mannes treibt.

Das ändert sich, als Bissas Partisanenkumpel Vasco (Gabriele Ferzetti) aufkreuzt, der offensichtlich massiv zu Geld gekommen ist. Vasco tischt ihm eine tränendrüsige Geschichte über seine drogenabhängige Tochter Tina auf. Um weiteres Unbill vom Töchterlein fernzuhalten, soll diese sich für zehn Tage in der Provinz „erholen“ und Bissa daher auf die 17-Jährige aufpassen. Streng geheim, versteht sich. Bissa kann seinem alten Vorgesetzten nüscht abschlagen und willigt ein, zusammen mit Lino das Mädel zu hüten.

Die „Kleine“ (Ottavia Piccolo) entpuppt sich jedoch nicht nur als in höchstem Maße nervend, sondern auch Vascos Geschichte scheint löchriger zu sein als ein gebrauchter Damenstrumpf. Flugs sehen sich die beiden Landeier nämlich in einen veritablen Entführungsfall verwickelt, der in der Öffentlichkeit zunehmend Wellen schlägt. Um die immer kräftiger dampfende Scheiße abzuschütteln, hilft nur eines: die Flucht nach vorne. (Inhalt: Film Maniax)