Am 14. März 2016 ist Riccardo Garrone von uns gegangen, er starb im stolzen Alter von 89 Jahren in Mailand. Der im November 1926 in Rom geborene Schauspieler ist der Bruder des Regisseurs Sergio Garrone, welcher hauptsächlich für seine Italowestern und Naziexploiter bekannt ist. Garrone war sowohl im Theater, als auch im Synchronstudio aktiv und auch im Herbst seiner Karriere noch im italienischen Fernsehen zu finden.

In seiner über 170 Credits umfassenden Filmografie gibt es natürlich einige Highlights herauszuheben, u.a. war er als Riccardo in Federico Fellinis "Das süße Leben" (La dolce vita, 1960) zu sehen, gruselte sich in Massimo Pupillos "Cemetery of the Living Dead" (5 tombe per un medium, 1965) an der Seite von Barbara Steele, bekam es in dem Western seines Bruders "Django und Sartana, die tödlichen zwei" (Una lunga fila di croci, 1969) mit Anthony Steffen, William Berger und Mario Brega zu tun.

In kleineren Rollen ist er in Harald Philipps "Blonde Köder für den Mörder" (1969) und Tonino Valeriis "Das Mädchen Julius" (La ragazza di nome Giulio, 1970) zu sehen.

Dem Western blieb er immer wieder treu, in Giuliano Carnimeos "Beichtet, Freunde, Halleluja kommt" (Il West ti va stretto, amico... è arrivato Alleluja, 1972) erinnern wir uns an ihn in der Rolle des Zagaya, in Sergio Corbuccis "Bete, Amigo!" (Che c'entriamo noi con la rivoluzione?, 1972) an Peppino.

Die abwechslungsreiche Reise durch sein filmisches Erbe runden die Auftritte in Massimo Dallamanos "The Cursed Medallion" (Il medaglione insanguinato, 1975) mit Richard Johnson, Michele Massimo Tarantinis "Politess im Sittenstress" (La poliziotta fa carriera, 1976) mit Edwige Fenech und Umberto Lenzis "Die Gewalt bin ich" (Il cinico, l'infame, il violento1977) mit Maurizio Merli, John Saxon und Tomas Milian ab.

Möge er in Frieden ruhen!