As Escravas de Calígula - O Império do Sexo e da Violência (BRA)
Les orgies de Caligula (FRA)
As Orgias de Caligula (POR)
Orgies of Caligula
Caligula hat es wirklich nicht leicht. Der Tyrann von Rom wird von Alpträumen geplagt und ausgerechnet sein Bruder, Gemellus, hat ihm nun auch noch die Frau seiner (angenehmen) Träume ausgespannt. Doch die nächste Herzdame ist schon im Anmarsch, denn die Sklavin, Lysia, hat es auf den Imperator abgesehen, allerdings suggeriert ihre Zuneigung nur einen Schleier, hinter dem sich böse Absichten verschanzen, denn Lysia trachtet dem Imperator nach dem Leben.
„Caligula 3 - Imperator des Schreckens“ kann in keiner Weise mit den Werken von Tinto Brass („Caligula - Aufstieg und Fall eines Tyrannen“) und Joe D'Amato („Caligula 2 - The Untold Story“) konkurrieren, denn Lorenzo Onorats Inszenierung ist einfach nur schlecht, und von einem erwarteten respektive geforderten Rom, welches von Orgien und einem geisteskranken Imperator dominiert wird, ist herzlich wenig zu spüren. Der Film kann nur ganz wenige gelungene Momente für sich verbuchen und präsentiert sich ansonsten als ein ödes Gesamtwerk.
„Ich will kein Gott sein!“
So die Aussage von Caligula. Ich kann (und will) Stiefelchens persönlichen Befund nicht akzeptieren. Wer will schon einen Tyrannen sehen, der sich als depressives Weichei vorstellt, dem einhergehend Kullertränen über die Wangen fließen? Aus meiner Sicht ist das keine geschichtlich Revolution, sondern reiner Unfug, der in den Arealen der (S)exploitation nichts verloren hat, denn all das, was uns Malcolm McDowell und David Brandon als wahnsinnige Tyrannen vorlebten, wird mit „Caligula 3 - Imperator des Schreckens“ außer Kraft gesetzt.
Ich frage mich, was in den Köpfen der Drehbuchautoren und des Regisseurs vorging, dass man Caligula-Darsteller, Robert Gligorov, in einer derartigen Weise agieren ließ. Sein gesamtes Gebaren und Gejammer ist absolut deplatziert. Der Name Caligula steht für Gewalt, Tyrannei und Perversion. Eigenschaften, von denen Gligorovs Caligula-Verkörperung nichts zu bieten hat. Anstatt wie eine Wildsau auf Speed zu wirbeln, agiert Gligorov wie ein mit Tranquilizern vollgepumpter Bernardiner.
Der Versuch den Imperator menschlicher wie auch egozentrisch zerrissen zu zeigen, ist zwar nett gemeint, aber letztendlich geht der Schuss eindeutig nach hinten los. Doch Robert Gligorov ist nicht der einzige, der den Rezipienten mit negativen Aus- beziehungsweise Eindrücken versorgt, denn auch der Rest der Besetzungsliste agiert vornehmlich in den Tiefen des schauspielerischen Bodensatzes.
Anstelle von Caligula wird der Dialog zum römischen Tyrannen. Man redet und redet und redet … sagt dabei allerdings so gut wie nichts. Wichtige Handlungsstränge, die den Gesamteindruck hätten verbessern können, wie die Verschwörung gegen Caligula, werden hingegen im Schnelldurchlauf abgespult, sodass ein Bezug zu den beteiligten Personen absolut nicht aufgebaut werden kann.
Neben den fast unendlichen Dialogen und einigen bescheidenen fotografierten Sexszenen, wird ein minimaler Action-Anteil offeriert. Diese Momente wurden zum Teil mit Archivmaterial erweitert.
Einer der ganz wenigen Höhepunkte ist der Auftritt von Caligulas maskierter Leibgarde. Diese wirkt wie eine Mischung aus SS-Männern und Ku-Klux-Klan-Aktivisten, deren Auftritte von Paukenschlägen begleitet werden. Ich mag (besonders im Jidai-geki) das Einsetzen von Schlaginstrumenten innert Welt der Filmsoundtracks, da sie den Zuschauer nach vorn peitschen können, bei „Caligula 3 - Imperator des Schreckens“ sind sie allerdings noch dominanter, da sie den Zuschauer zumindest zeitweise aus seinem Tiefschlaf heraustrommeln. Doch das war es auch schon mit der positiven Resonanz zum „Caligula 3“-Score, denn die restliche musikalischen Untermalungen bestehen aus monotonen (teils extrem nervenden) Synthesizermelodien.
Unter dem Strich ist „Caligula 3 - Imperator des Schreckens“ ein ereignisarmer Trip in ein fades Rom. Würde Stiefelchen den Film sichten … ich mag mir lieber nicht ausmalen, was dann passieren könnte.
Der Film erschien 2003 als die Nummer 78 innert der X-Rated Hartboxen-Reihe. Diese Veröffentlichung (siehe Screenshots) ist ein mittlerweile sehr begehrtes Sammlerstück, welches mit einem Wert von ca. 60 Euro etikettiert ist. Der Datenträger erhält als Bonusfilm „Die Sexsklavin des Cäsar". So viele Taler muss natürlich niemand zahlen, da immer noch kostengünstige Amaray-Varianten beider Filme in den Grabbelkisten rumlungern.
Neuste Kommentare
Simon
24. Februar, 2024 | #
Hallo.
Wenn ich den Film im O-Ton schauen möchte, verstehe ich es richtig, dass die Originalsprache Englisch ist, obwohl es sich um...
KLAUS SCHMITZ
12. Februar, 2024 | #
ICH SUCHE DIESEN FILM UND MÖCHTE IN UNBEDINGT NOCH EINMAL SEHEN-BIN EIN RIESEN FAN
Angela
06. April, 2023 | #
Ich wollte fragen ob man diesen Film,,Inzest ,,auch als DVD kaufen kann. Liebe Grüße
DF
15. Januar, 2023 | #
Wenn ich fragen darf, wo gibt es eine Kopie des Films? Irgendwelche Online-Ressourcen?
André
26. Dezember, 2022 | #
Ich suche den schon länger vergeblich. Gibt es irgendeine Möglichkeit, den auf DVD zu bekommen?
Gerald Kuklisnki
19. Dezember, 2022 | #
Inzwischen gibt es eine französische Blu-ray von Pulse. Die Disk enthält "Je brule de partout" in Französisch mit englischen...